Montag, 4. September 2017

High Life auf dem Rad

Hello Ladies and Gentlemen,

vor nun mehr drei Jahren habe ich mich das erste Mal auf das Abenteuer Reisen mit dem Fahrrad eingelassen (siehe Bo(c)k auf ein neues Reisegenre: Radreise). "Viel zu lange her!" dachten sowohl mein Vater als auch ich - also ging es nach Nordirland.

Auch dieses Mal war es eine geführte Tour und auch dieses Mal haben wir die Zeit neben dem Radfahren auf einem Schiff verbracht. Ich mache es kurz: Die Runde der Mitradler waren grandios, das Wetter tatsächlich auch (nur z-w-e-i Regentage!), die Landschaft exquisit und die (Nord-) iren fantastisch, sodass es mich wirklich stellenweise an Neuseeland erinnert hat.

Da segelten und radelten wir nun, genossen abends das Weltklasse-Essen des Schiffskochs, ließen die Seele bei einem Gläschen selbstgemachtem Craft-Beer baumeln und überlegten uns während wir auf's Meer hinausschauten welchen vorzüglichen Whiskey des gut sortierten Schiffsvorrats wir als nächstes probieren sollten.

So lässt es sich leben! :).

Ich würde vorschlagen ihr gönnt euch auch ein Gläschen und genießt diesen Ausschnitt aus dem Video über unsere Reise über London und durch (Nord-) Irland.



In diesem Sinne,

See you later Alligator :)

Donnerstag, 17. August 2017

Backpacken in Andalusien – SSDD – Same Shirt, Different Day

Hola chicos y chicas,

ja, unsere Andalusienreise ist schon fast einen Monat her, aber ich kann euch versprechen das Warten hat sich gelohnt! Nach dieser lyrisch anmutenden Auseinandersetzung folgt am Ende nämlich noch ein Video unseres Trips :).

Die Erdtreppen führen über Wurzelwerk, zwischen tiefhängenden Ästen hindurch direkt an das Ufer des Bachlaufs, der sich aus der Sierra Nevada hinab ins Flachland schlängelt. Man hat uns Wasserfälle, Hängebrücken, Badestellen und Idylle versprochen. Hier am Ende des Dörfchens Monachil ist der Anfang von Los Cahorros. Der Wanderweg schmiegt sich dem Bachlauf an und führt uns unter dem Schatten der Uferpflanzen hinauf in die Berge. Die Hitze fordert, aber wir genießen jeden Schritt und nehmen uns, was uns versprochen wurde.











Ausgangspunkt für unsere Wanderung war keine geringere Stadt als Granada, das erste Highlight unserer Andalusienreise. Bekannt ist die Stadt für Allerlei: Die zahlreichen kleinen Gässchen, die sich den Altstadthügel hinaufwinden sind von Graffitis, Bars und marokkanischen Läden gesäumt. Außerdem wird kein Getränk ohne Tapa serviert. Wer ein „Alhambra“ bestellt, bekommt auch etwas zum Essen dazu. Nicht schlecht! Apropos „Alhambra“, der Namensgeber der Biersorte ist auch gleichzeitig das Herzstück des Panoramastädtchens und eine der am meisten besuchten Tourismusattraktionen Europas. Deshalb hat diese alte maurische Kasbah (Festungsstadt) auch unsere Neugierde geweckt. Wer sie besichtigen will, sollte allerdings eine Sache wissen: Cómprate tu entrada con antelación en línea. Si la tienes, no hace falta hacer cola para validarlo mientras Lorenzo te rompe la cabeza. Hay machinas al fondo para cambiar la reservación por entradas sin cola. Pero como no hay señales la única posibilidad de saberlo sea preguntar… y no hablan inglés, hay que saber español.
 

Graffiti 1

Graffiti 2


Alhambra von außen





...uund von innen


Beautiful Architecture


Beautifully sunburnt people




die Wohnhöhle eines Einheimische (wortwörtlich)




Der Name “Caminito del Rey” geht einigen ins Mark. Todesfälle, horrende Bußgelder für das Betreten umgebender Tunnel und Anlagen, schwindelerregende, marode, und durchlöcherte Steilhangwege wären hier die Stichworte. Klar, da müssen wir hin. Aber mit Harakiri hat das heutzutage nichts mehr zu tun. Die über 100 Jahre alte Verbindungsstrecke zum Unterhalt einer Staudammanlage wurde kürzlich renoviert und ist jetzt als Klettersteig gefahrenfrei zugänglich… naja, fast gefahrenfrei. Bei starkem Wind droht Steinschlag und die Betreiber schließen den Weg… direkt vor unserer Nase übrigens. Schade. Aber der Ausflug lohnt sich trotzdem. Die Landschaft und die Ausblicke sind traumhaft und das Wasser hat einen intensiven Türkiston, was wir so noch nicht gesehen hatten. Das Bad war ein würdiger Klettersteigersatz.


 








Außerdem mit auf unserer Liste dabei: Sevilla – die Stadt war mein persönliches Highlight. Warum? Das macht wohl einfach die Atmosphäre des kompakten und schönen Stadtkerns, denn das Programm war das übliche: Stadt-Sightseeing und Verköstigung. Ihr kennt das ja: Backpacken – SSDD – Same Shirt, Different Day. (Bei Daniel und mir im Übrigen im doppelten Sinne.)





Mal angenommen Fabi und ich würden uns 20 Jahre nicht sehen (was nicht passieren wird), Fabi würde sich einer satanistischen Sekte anschließen und ich Mönch werden (je nach Studienablauf nicht unmöglich) und wir würden uns zufällig im mosambikschen Regenwald über den Weg laufen (kann durchaus passieren) - dann... ja, genau dann.. würden wir uns anschauen, lachen und gleichzeitig fluchen, dass wir es schon wieder unabsichtlich geschafft haben im Partnerlook rumzulaufen :D

(Im Hintergrund seht ihr zwei Artverwandte)








Der letzte Halt war Lissabon, das San Franzisco Europas: Die Hängebrücke á la Golden Gate Bridge und das tatsächlich aus der amerikanischen Stadt abgekupferte Kabelstraßenbahnsystem prägen die Sieben-Hügel-Stadt - auf jeden Fall sehenswert!











Und hier das Video:


Bis Bald :).


Mittwoch, 2. August 2017

Mongolia, where cows are the better police


Twelve days are a short period to see a country more than four times the size of Germany, but we really wanted to see those vast open landscapes (there's less than 2 people per km2 while there are more than 412 in the Netherlands). Almost half of the population lives in the capital Ulaanbataar and owns a second hand Prius from Japan with the steering wheel on the right (officially there is right-side traffic). The other half of the people still keeps a nomadic lifestyle which the mongolians performed for centuries.

UB is a typical capital city including a giant open air market, museums about the rich mongolian history, concerts, insane traffic (from above it must look like Tetris without the line cleaning)
 and even a vegan (!) restaurant.

Genghis Khan overlooking the square in front of the parliament in UB

Genghis didn't leave any built monuments, so they added one later and not too small

Khorkhog, a meal with mutton (of course) prepared using hot stones

Traditional mongolian script

practising a mongolian puzzle - the woman was obviously amused about our unability

vast...

...plain...

... landscapes

a monastery at Kharakhorum, the ancient capital of the Mongol Empire

morning routine

modern shepherd - there were often animals on the streets that had to be scared away. From goats, sheeps to yaks or camels this worked rather good. Just cows seemed to be rather unimpressed with horning cars and therefore slowed down the traffic everywhere they crossed (or not) the street

the sky window of a Ger tent

fun with mongolian kids

making Buuz

on the footsteps of Marco Polo who crossed the Gobi (further south), but didn't go to Mongolia actually

long rides accompanied by music like this

a climb on one of the highest sand dunes of Khongoryn Els. It was exhausting going up there...

... but the view of the rising sun, the dunes and oasis was stunning.

camels (the real ones with two humbs)

the Gobi is even emptier than the rest of Mongolia...

... and unbearably hot

a report about Mongolia without horses is impossible and I can really see why they didn't walk these distances

insecure about how to handle all this meat, Khuusuur (meat pasrty), Airag (fermented mare's milk) and vodka

Tibetan Buddhism, along with shamanism, one of the major religions in Mongolia

We had more mutton than in our previous live combined, enjoyed incredible hospitality of the local people and were amazed by the stunning landscapes empty of human influences (besides herding), but full of wildlife, eternal blue sky, mirages, a milky way so clear it might become airag... it was awesome - bayarlalaa.
We might even make a video if we find time and the material is usable.



Donnerstag, 2. Februar 2017

10 Tage Kanaren, darf ich bitten, Herr Murphy?

Tag 1: Teneriffa

Mit dem Bus zum Dörfchen Masca vor der wunderschönen Kulisse des Tenorgebirges.  Von dort eine Wanderung durch die exotische Schlucht hinunter zur Bucht und von dort aus mit dem Boot nach Los Gigantes. Hier den Sonnenuntergang genießen und dann zufrieden einschlafen.

Was schief gehen könnte: Einer der Linienbusse hat Verspätung, man verpasst seinen Anschluss und es ist unmöglich noch rechtzeitig die Wanderung abzuschließen um das letzte Boot zu erwischen. Aber man kann ja den Fahrplan lesen und die Busse werden doch wohl aufeinander warten bei kleinen Verspätungen oder es fahren bestimmt mehrere. Hm. Schon möglich.
Was man dann tun könnte: Per Anhalter fahren.

Tag 2: Teneriffa

Mit dem Bus in den spektakulären Nationalpark des Teide, den Wanderweg 7 erklimmen und nahe dem Gipfel mit einem atemberaubenden Ausblick im Refugio Altavista über den Wolken übernachten.

Was schief gehen könnte: Man könnte Höhenkrank werden. Das Refugio ist knapp 3300 Meter über NN. Das sollte noch glatt gehen. Ich sag ja nur.
Was man dann tun könnte: Man könnte am nächsten Morgen die Seilbahn wieder nach unten nehmen.

Tag 3: Teneriffa

Aufstieg zum Gipfel im Morgengrauen. Dann mit der Seilbahn ins Tal und mit dem Bus nach Santa Cruz de Teneriffe. Stadtsightseeing, einen Kaffee im Auditorium und von den Strapazen erholen.

Was schief gehen könnte: Der Weg zwischen Refugio und Gipfel sowie Seilbahn ist vereist, gesperrt und ohne Steigeisen nicht zu empfehlen.
Was man dann tun könnte: Den Weg, den man gekommen ist wieder absteigen.
Was weiter schief gehen könnte:  Der Bus, der einem am Vortag abgesetzt hat mit demselben Busfahrer und zur selben Uhrzeit könnte einfach an einem vorbei fahren. „Moment Mal“, werden jetzt einige sagen. „Das ist jetzt wirklich unwahrscheinlich. Derselbe Busfahrer? Da hat es doch nur die eine Bushaltestelle und man kann sich ja bemerkbar machen.“ Ja, aber es könnte trotzdem sein, dass einen der Busfahrer  anschaut, wie eine Kuh wenn es donnert und einfach weiterfährt - rein hypothetisch.
Was man dann tun könnte: Per Anhalter fahren

Tag 4: Gran Canaria

Morgens mit der Fähre nach Gran Canaria übersetzen,  sich ein Hostel in Las Palmas nehmen, dort einen Roller mieten und sich Roque Nuble, eine faszinierende Felsformation im Innern der Insel, anschauen.

Was schief gehen könnte: Es könnte ein Marathon auf Gran Canaria stattfinden, sodass an diesem Wochenende jedes erdenkliche Zimmer belegt ist. Man fragt sich: „Ausgerechnet an diesem Tag?“ Das ist wenig wahrscheinlich. Das gebe ich zu. Aber es könnte trotzdem passieren, dass man sich am Abend vorher ein Zimmer auf Airbnb anschaut und die Anzeige unten rechts sagt „44 andere betrachten gerade dieses Angebot.“ Nichts ist unmöglich.
Außerdem könnte natürlich der Shuttle-Bus der Fähre Verspätung haben, sodass man es nicht rechtzeitig zur Rollervermietung schafft.
Was man dann tun könnte: Am Abend vorher könnte man alle möglichen Unterkünfte anrufen und auf einer rein spanischen Webseite, gewissermaßen „touristensicher“ noch etwas Preiswertes, leicht Abgelegenes finden. Den Roller könnte man erst nach Ende der Siesta mieten und Roque Nuble müsste man dann wohl fürs Erste wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit ad acta legen.

Tag 5: Gran Canaria

Mit dem Roller nach Puerto de Mogán, dort eine U-Boot-Rundfahrt. Dann eine Roller-Tour entlang der Serpentinen des Inselgebirges mit großartigem Ausblick auf das Meer und die Hanglandschaft. (In Spanien darf man mit dem deutschen Autoführerschein 125er-Maschinen fahren. Das macht auf jeden Fall Spaß.) Dabei kann man dann auch unter Umständen die kurze Wanderung zu Roque Nuble  nachholen. Am Abend dann den Sonnenuntergang über den Dünen von Maspalomas anschauen, einer riesigen Sandlandschaft.

Was schief gehen könnte: Nichts.

Tag 6: Gran Canaria

Rückfahrt nach Las Palmas. Sightseeing, Altstadttour und Technikmuseum.

Was schief gehen könnte: Da Museum könnte zu haben. Dafür müsste es aber Montag sein. Naja, Chance von eins zu sieben.
Was man dann tun könnte: Sich länger die Altstadt anschauen -  vielleicht.

Tag 7: Fuerteventura

Morgens mit der Fähre nach Morro Jable, sich dort ein Bisschen an den langen Strand setzen und dann mit dem Bus in den Norden der Insel nach Coralejo fahren, ein typischer Ferienort mit Restaurants jedweder Art, dickbäuchigen, alten Wohlstandstouristen und entspannter Atmosphäre.

Was schief gehen könnte: Nichts.

Tag 8: Fuerteventura

Besichtigung der Lavahöhle in La Olivia. Dann am Strand entspannen.

Was schief gehen könnte: Die Höhle könnte geschlossen sein. Manch einer denkt: „Quatsch! Die Höhle ist seit Jahrmillionen offen! Warum sollte die gerade kurz bevor man sie besichtigen will geschlossen werden. Und überhaupt, dass würde ja wohl auf der Webseite des zugehörigen Museums stehen.“ Vielleicht, vielleicht nicht. Es wäre auf jeden Fall möglich, dass man aus göttlicher Eingebung heraus noch einmal beim zuständigen Museumszentrum anruft - einfach so - und dass die Dame einem mitteilt, dass die Höhle grade leider dicht gemacht wurde. Just saying.
Was man dann tun könnte: Sich an den Strand legen, die Weiterreise verschieben und einen Surfkurs für den nächsten Tag buchen, damit man zumindest irgendwas hier gemacht hat.

Tag 9: Fuerteventura

Surfen. Verschrumpelte Kartoffeln essen. Das ist eine Spezialität der Kanaren. (Kein Scherz, auf Spanisch heißt das Patatas Arrugadas.) Nach Lanzarote übersetzen und Sightseeing in Arrecife, der Hauptstadt Lanzarotes.

Was schief gehen könnte: Nichts.

Tag 10: Fuerteventura

Höhlenbesichtigung nachholen in der Cueva de los Verdes, dann direkt zum Flughafen und Heimflug.

Was schief gehen könnte: Die Buslinie vom zentralen Busbahnhof zum Flughafen existiert unter Umständen nur an Sonn- und Feiertagen. „Halt, halt, halt“, möchte man meinen, „du meinst nur an Werktagen. Arrecife ist mit 60.000 Einwohnern ja kein kleines Feriendörfchen.“ Ne, ne, ist schon richtig so. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber ich meine es trotzdem so rum.
Was man dann tun könnte: Hoffen, dass man genug Zeit eingeplant hat und sich anderweitig zum Flughafen durchschlagen.

Blick von Masca entlang der Wanderroute Richtung Meer

Der Wanderweg

Die Bucht von Masca
Nationalpark Teide



Der Schatten des Vulkans Teide auf den Wolken beim Sonnenuntergang

Ausblick vom Refugio Altavista

Beginn des Abstieg
Auditorio de Teneriffe


U-Boot-Fahrt mit ...

... Schiffswracks...

... und Tauchern.

Einblick in die Ausblicke während der Rolletour

Blick über Gran Canaria von Roque Nuble

Roque Nuble - 90 Meter hoch ist der Fels hoch

Die Dünen von Maspalomas - Eine Mischung aus Strand und Wüste

Altstadt von Las Palmas

Puerto de la Luz - aber ohne "Luz" (Licht)

Die Landschaft auf Fuerteventura

Surfen

Areciffe

Optische Täuschung in La Cueva de los Verdes. Das Wasser ist so ruhig und dunkel, dass die Spiegelung der Decke wie ein Abgrund  nach unten aussieht.