Freitag, 25. Februar 2011

"Shaken but not stirred"

"Shaken but not stirred", das war die Antwort von, unserem Host aus Christchurch, bezueglich des Erdbebens, es geht ihm also gut.
Ich (Flo) melde mich aus Chiang Mai im Norden Thailands.
In Bangkok sind wir noch auf  den Chatuchak Weekend Market, der Markt an dem alle anderen Maerkte auf der Welt gemessen werden. Man konnte dort wirklich alles kaufen, ganz egal ob man so etwas gebrauchen kann oder auch nicht... Und es gab es in jeder Groesse und Farbe. Es war wirklich beeindruckend! Der Wer nach Hause hatte sich dann allerdings als schwieriger gestaltet als erwartet. Die Rothemden demonstrierten in naher Umgebung unseres Guesthouses, was ein Verkehrschaos im Umkreis zur Folge hatte. Deshalb fuhr kein Taxifahrer dort hin... zumindest nicht zu vernuenftigen Preisen. Als haben wir einen grossen Teil zu Fuss zurueck gelegt. Die Demo erinnerte dann jedoch eher an ein Strassenfest als an das, vor dem man auf der Website des Auswaertigen Amtes gewarnt wird.
Am Tag darauf gings in den Grand Palace und zum Temple of the Emerald BUddha. UNglaublich prunkvoll und glitzernd, aber voellig von Touris ueberlaufen. Abends verliesen wir dann in einem Nachtzug die Grossstadt nach Chiang Mai.
Von dort gibt es eigentlich nur zu berichten, dass es hier viel schoener gemuetlicher ist als in Bagkok, wir Andrea (Kajaken NZ) dort wieder getroffen haben und unser Fruehstuck hier absolute Weltklasse ist. Uns zog es jedoch wieder raus in die Natur. Also buchten wir eine dreitaegige Trekingtour und los gings. Mit dabei in unsere Gruppe waren zwei Englaender, eine Franzoesin und sogar ein Aegypter. Wir waren ein lustige, bunt gemischte Truppe. Den Anfang unseres Treks machte ein Ritt auf einem Elefanten, eine ziemlich wackelige aber auch spannende Angelegenheit. Danach gins zu FUss weiter zu einer Bambushuette, in der wir die Nacht verbrachten. Am naechsten Morgen wanderten wir, an Wasserfaellen vorbei, zu einem Dorf mitten im Dschungel. Uberall auf dem Weg gab es jede Menge riesige Schmetterlinge. In diesem Dorf uebernachteten wir wieder in einer Bambushuette. Die Atmosphaere and diesem Abend, mitten im etwas ausgetrockneten Regenwald, war gigantisch. Der dritte Tag fuehrte uns zu einem Fluss, an dem wir ein Raft bestiegen. Relativ ruhig ging es dann, an badenden Elefanten vorbei, zu einem kleinem Dorf, wo wir als kroenenden Abschluss in ein Bambusfloss umstiegen.
Jetzt sind wir wieder in Chiang Mai und schauen was die naechsten Tage bringen werden, vllt gehts schon bald nach Laos... aber vorher werden wir uns definitiv noch massieren lassen.
Bis wir wieder schreiben koennt ihr euch ja die Bilder (leider etwas unsortiert weilFabi zu faul ist... verstaendlich) anschauen:

erstmal ein kleines Video von der Khao San Rd:


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Fabi beim Sonnenuntergang in Chiang Mai

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Andrea und ein Spanier (Fabi und ich wissen leider grad den Namen nicht)

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Temple of the Emerald Buddha

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Chatuchak Weekend Market

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Elefanten beim baden (habt ihr das Baby bemerkt?)

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Lunch the Thai way

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Nachtlager

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Hier wird eine weiter Bambushuette gebaut

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Unsere Trekkinggruppe

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Village im Regenwald

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Fabi bei einem Wasserfall

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... und nochmal weils so schoen war:D

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Flo bei einem anderem Wasserfall

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unser Guide (hat staendig irgendwas gebastelt, von Schleudern, Bechern, bis zu Schildappen)

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in the jungle

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das war die erste Bambushuette

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... bei Sonnenaufgang

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Abends wurde am Feuer unser Essen zubereitet

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Fabi testet die Schleuder

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Hoehlen gabs auch

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ein Terantelnest, man kann ein Ei (Tischtennisballgross) und wenn man genau hinsieht ein Bein erkennen

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n paar Pflanzen

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Sepak Takraw

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n Baum mit ner Leiter um Honig zu holen..

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...oder des Zeug (Babybienen). Schmeckt fast nach nichts...

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... im Gegensatz zu dieser Chilie

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nochmal unsere Gruppe

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auf dem Trek

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hier wird unser Fruehstueck zubereitet

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Fabi

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die Hoehle wieder

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dicke Freunde (der mittlere mit den Ohren ist der Elefant)

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Nachts in Chiang Mai

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bei der Bahnfahrt informieren wo es eigentlich hin geht. Spaeter wurden Betten ausgelappt...

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The Temple of the Emerald Buddha... again


Cheers Flo, Fabi

Dienstag, 22. Februar 2011

Eilmeldung: Erdbeben in Christchurch - Daniel ist weit weg und wohl auf!

Hi,
wie die meisten wahrscheinlich schon mitbekommen haben, gab es ein schlimmes Erdbeben in Christchurch. Um allen Sorgen vorzubeugen: Daniel geht es gut. Er war weit weg. Das Beben war zwar fast ueberall auf der Suedinsel Neuseelands spuerbar, aber natuerlich nicht ueberall verherrend. Daniel ist nicht betroffen. Da ich nicht weiss, wie es mit seiner Erreichbarkeit den Tag ueber aussieht, dachte ich, ich verfasse mal schnell einen Blogeintrag um alle Sorgen zu zerstreuen. Sobald er ueber Internet verfuegt, kann er ja dann persoenlich eintragen, dass es ihm gut geht.

Zum Erdbeben selbst senden die Nachrichten selbst bei uns in Thailand die neusten Meldungen. Bisher 65 Tote und viele Verschuetete. Das Beben hatte eine Staerke von 6,3 und war mittags um kurz vor 1. Die Uhrzeit war denkbar unguenstig, weil um diese Tageszeit viele Menschen unterwegs waren.

Wir haben schon einige unserer Bekanntschaften in Neuseeland kontaktiert. Die, die man erreicht, sind natuerlich wohl auf. Am meisten Sorgen machen Flo und ich uns ueber Ants und Chassie, unsere Gastgeber, bei denen wir noch vor 6 Tagen in Christchurch gelebt haben. Bisher haben wir noch keine Rueckmeldung von ihnen. Es ist irgendwie ein komisches, surreales Gefuehl, wenn die Welt hinter einem einstuerzt.

Freitag, 18. Februar 2011

"We are looking for a mosquito net." "Dunkin Donuts?"

Vor 4 Monaten haben wir noch darueber gescherzt, dass uns das Backpacking wahrscheinlich um einiges spontaner und relaxter werden laesst und dass wir wohl noch nicht einmal mehr ein Hotel in Bangkok buchen werden, bevor wir hinfliegen. Dass es dann tatsaechlich so kommt, haetten wir allerdings nicht gedacht. Eine Stunde vor Aufbruch in Christchurch haben wir unsere Sachen gepackt und 10 Minuten bevor unser Bus fuhr sind wir aus dem Haus. Zuerst sind wir auch noch zur falschen Bushaltestelle gelaufen. Aber wir waren kein einziges Mal in Hektik oder Stress. Eine Unterkunft in Bangkok hatten wir natuerlich auch nicht gebucht. Stattdessen sind wir dort nachts um 2 mit nichts als einem Namen von einer Strasse, in der wir ein Dach ueber dem Kopf finden sollten, angekommen. Vom Flughafen haben wir uns ein Taxi in diese Strasse genommen. Es hat alles super geklappt. Vor 4 Monaten waeren wir in der gleichen Situation wahrscheinlich noch rumgerannt wie ein frisch gekoepftes Huhn.
Der Flug war der reine Luxus - viel und gutes Essen, brandneue Hollywoodfilme, Campari Orange, Martini, Bier und alles reichlich. Fuer mich (Fabi) ging der Flug rum wie nichts. Im Flughafen in Christchurch haben wir bemerkt, dass wir ja noch einen Zwischenstop in Sydney haben, also sind wir auch in einer der bedeutensten Staedte Australiens gewesen. (Allerdings nur im Flughafen :-( )
Nach unserer Ankunft in Bangkok sind wir, wie gesagt, mit dem Taxi in die Innenstadt. Ich war keine 15 Sekunden aus dem Auto, als ich schon von der ersten betrunkenen Asiatin angekrabscht wurde. Ca. 5 Minuten spaeter musste sich auch Flo aus den Klauen einer Prostituierten befreien. Das waren jedoch die einzigen zwei Zwischenfaelle und danach hatten wir keine Probleme mehr. Es war zwar nachts um 3, es ging aber zu wie samstags nachmittag um halb 4 im Fussballstadion. Die Strasse war eine einzige ueberfuellte Party. Bisher sind wir noch nicht dazu gekommen mit zu feiern. In unserer Ankunftsnacht haben wir nur noch ein bisschen Barca vs. Arsenal live geschaut und sind dann ins Bett. Am 1. Tag gabs einen Unterkunftswechsel. Luxus ist etwas anderes. Toilettenpapier ist Mangelware und zum Spuelen schoepft man Wasser mit einem Becher und leert es in die Schuessel. Die Betten und der ganze Rest sind aber gut. Zum Fruehstueck gabs ein asiatisches Nudelgericht, die es hier fuer 50 Cent auf der Strasse gibt. Anschliessend gings dann los. Wir waren dann dennoch so planlos, dass wir uns etwas unwohl fuehlten und waren letztendlich froh als wir einen Reisefuehrer in der Hand hielten und uns etwas orientiert hatten. Auf dem Weg zum Buchladen sind wir noch ueber den Golden Mount gestolpert und haben noch eine interessante Tuk Tuk Story erlebt. Tuk Tuks sind die dreiraedrigen, motorisierten Taxis, die die Touristen durch die Stadt fahren.Wir haben eine Fahrt fuer 10 Baht (25 Cent) zum Shopping Center angeboten bekommen. Die einzige richtige Reaktion: Ignorieren, weil zu billig. Wir muessten auf dem Weg auch nur einen Stop einlegen und uns ein paar Dinge anschauen. Man muss kein Superhirn sein, um zu wissen was sich abspielt. Die Tuk Tuk Fahrer bringen die Touris zu einem Laden, wo sie dann ausgenommen werden und kassieren dafuer eine Provision. Soweit haben wir das auch durchschaut. Neugierig wie das genau ablaeuft waren wir trotzdem. Probieren geht ueber studieren, also eingestiegen. Wir wurden vor einem Laden abgesetzt und sind auch brav rein gegangen.Wurden dann aber nach 40 Sekunden (mitgestopt) wieder zur Tuer bugsiert, als der Verkaeufer merkte, dass bei uns nichts zu holen war. Der Tuk Tuk Fahrer haette uns trotzdem noch fuer 40 Baht (1 Euro) ans Ziel gebracht, aber wir waren ohnehin nur noch 5 Minuten Fussmarsch entfernt, also habe ich ihm die abgemachten 10 Baht in die Hand gedrueckt und wir haben uns verabschiedet.
Allgemein sprechen die Thailaender schlechtes Englisch und es kam schon zu ein paar Verstaendigungsproblemen, z.B. im Einkaufszentrum: "We are looking for a mosquito net." "Dunkin Donuts?" Aber im grossen und ganzen kommen wir gut zurecht. Beim Friseur waren wir auch schon (3.75 Euro) und der Kopf ist noch dran.
Der 2. Tag ging auch groesstenteils fuer organisatorische Dinge drauf. Unter anderem haben wir uns Malariapreventionsmedizin gekauft. Dabei handelt es sich um ein Antibiotikum - rezeptfrei, 2,25 Euro fuer 10 Kapseln. Es gibt das gleiche Medikament fuer 50 Cent pro 10 Kapseln. Auch wenn ich ziemlich davon ueberzeugt bin, dass es sich dabei nicht um Fakemedikamente handelt, haben wir uns doch nicht getraut sie zu kaufen und sind in die naechste renominiertere Apothekenkette.
Fuer Sonntag haben wir uns auch noch 2 Bahntickets nach Chiang Mai im Norden Thailands gekauft: 10 Stunden fahrt, 2. von 3 Klassen, Nachtzug mit Betten, 20 Euro pro Person. Wir haetten mal nach 1. Klasse fragen sollen, haben wir gar nicht dran gedacht. In 2 Tagen geht die Reise also los.
Bangkok an sich ist ziemlich krass. Die Eindruecke sind erschlagend. Mittlerweile haben wir uns aber ganz gut orientiert. Jetlagprobleme hatten wir uebrigens kaum, aber Bangkok kennt sowieso keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht.

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die letzten Minuten in Neuseeland

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Im Flugzeug

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Sydney

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Khao San Road in Bangkok - unsere erste Anlaufstelle

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In Bangkok, nur wo? - Da waren wir noch relativ planlos.

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Der Tempel sah interessant aus, also haben wir ihn uns mal angeschaut.

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So sahs innendrin aus.

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Direkt nebenan war der Golden Mount

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Flo und ich im Tuk Tuk

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Flo auf der Bruecke ueber der Strasse vor der Mall

So long
Fabi und Flo

Dienstag, 15. Februar 2011

"Get the fuck outta here!"

Nocheinmal ein neuseelaendisches "Kia Ora". Thailand wartet auf Flo und mich (Fabian). Passend zur Ueberschrift neigt sich unser Kapitel Neuseeland langsam dem Ende zu (was nicht heisst, dass wir nicht weiter in diesem Blog ueber unsere Reisen berichten). Daniel wird fuer uns die Stellung halten und weiterhin fuer Nervenkitzel am unterem Ende der Welt sorgen.
Die letzten Tage bevor wir uns endgueltig aufteilen, verbringen wir zusammen in Christchurch bei Ants. Wiedergefunden haben wir uns auf den Spuren der Simpsons in Springfield. Wer koennte einem riesen Donut auch widerstehen? Eine Aktion wollten wir noch gemeinsam starten. Also sind wir durch den Cave Stream kurz vor dem Arthur's Pass gewartet. Der Cave Stream ist ein Bach, der sich 600 Meter unterirdisch durch einen Huegel windet. Man kann diese Hoehle im Bach und nur mit Taschenlampe stromaufwaerts durchwarten. Das Wasser steigt dabei nicht ueber den Bauchnabel, zumindest wenn es nicht gerade regnet. Von den Strukturen und den Formationen war diese Cave beeindruckender als die bei meiner letzten Hoehlenwanderung. Schaut euch einfach die Bilder an. Wir waren fasziniert.
Uebernachtet haben wir auf einem Feld in der Naehe von Sheffield. Dort sind wir beim hitchen haengen geblieben. Wir hatten nicht die Moeglichkeit den Eigentuemer um Erlaubnis zu fragen. Er hat uns seine Meinung am naechsten Tag aber sowieso mitgeteilt: "Get the fuck outta here! You have five fuckin' minutes! I'll be back in five minutes with da fuckin' dogs!" Haetten wir uns ja denken koennen, dass so etwas passiert... so wie Daniel Hunde anzieht. Naja, 10 Minuten spaeter zeugten nur noch schwache Zeltabdruecke von unserer Anwesenheit. Wir hatten den Eigentuemer uebrigens nie gesehen, sondern nur gehoert. Bevor wir die Koepfe aus unseren Zelten strecken konnten, war er schon in seinem Gelaendewagen davongebraust. Wir haetten nicht gedacht, dass sich auch nur eine Menschenseele an unseren Campspot verirrt. Er hat uns auf jedenfall einen kleinen Schreck eingejagt.
Das naechste Ziel war Akaroa auf der Banks Peninsula. Viel spektakulaeres gibt es davon nicht zu berichten. Als wir so am Strassenrand standen hielt auf einmal ein Van neben uns. Die Insassin fragte, ob wir gerne zu einem Backpackers 6km ausserhalb der Stadt gefahren werden wollen. Das was zufaelligerweise das Hostel, das ich 1. gerade am Telefon hatte, 2. das einzige mit freien Betten und 3. fuer uns unerreichbar schien, da die Nacht schon anbrach. Die Fahrerin hatte uebrigens nichts mit dem Hostel zu tun und wir hatten weder den Daumen rausgehalten noch standen wir an der richtigen Strasse. Solche Zufaelle sind uns in NZ jetzt schon oefters passiert. Also wenn ihr ein paar lustige, unglaubliche Geschichten hoeren wollt, sprecht uns drauf an, wenn wir wieder in Deutschland sind. Ansonsten gabs in Akaroa nur noch Shawn das Schaf fuer uns bevor es weiter nach Christchurch ging. Dort hatten wir uns einen Platz zum Couchsurfen klar gemacht. Der Host heisst Ants und als Gegenleistung dafuer, dass wir bei ihm wohnen duerfen, helfen wir ihm ein wenig im Garten, Haus und Homepage (www.eco-ants.co.nz). Ausserdem haben wir uns Christchurch angeschaut und dort auch noch einige Dinge erledigt.
Heute Nachmittag geht dann unser Flug nach Bangkok. Wir hatten eine aufregende und schoene Zeit in Neuseeland, das fast schon zu so etwas wie unserer zweiten Heimat geworden ist. Trotzdem freuen wir uns jetzt auf Asien wo wir ca. 2-3 Monate bleiben werden.

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Zusammenkunft in Springfield

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Daniel vorm Eingang des Cave Stream

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einige Felsformationen in der Hoehle

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Im Bach...

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auf der schoenen Banks Peninsula

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Shaun das Schaf das uns beim Fotoshooting weglaeuft...

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Die Kathedrale in Christchurch

Haere ra Neuseeland


ein letztes Mal:
Bis dann eure Chaostruppe
Fabian, Florian und Daniel