Freitag, 31. Dezember 2010

Happy New Year

So, bei uns ist es jetzt gerade 20 nach eins.Wir hatten das erste Fussballspiel im neuen Jahr ueberhaupt und jetzt wird gefeiert. An alle unsere Leser: EIN GUTES NEUES.

Christmas in the summer... wtf?!

Dann wollen wir euch also mal erzaehlen wie es uns in den letzten Tage ergangen ist. Heiligabend haben wir am Strand bei Matai Bay verbracht. Unser Plan war es mit einem Instant Grill ein leckeres BBQ zuzubereiten. Der ging jedoch schief, da der Grill einfach nicht richtig heiss wurde. Deshalb mussten wir das Fleisch letztenendes wohl oder uebel "auf die englische Art" zu uns nehmen. Es war trotzdem ein netter, wenn auch fuer einen Heiligabend sehr ungewoehnlicher Abend.
Den naechsten Tag verbrachten wir damit unsere Familien anzurufen und einige Partien Skat am Strand zu spielen. Hoechst unspektakulaer und gemuetlich, aber muss auch mal sein... denn der naechste Tag hatte es in sich:
Als ich (Florian) am Boxing Day fuer einen kleinen morning swim im Meer war bekam ich ploetzlich einen riesen Schreck. Unter mir schwamm ploetzlich ein ungefaehr 4 Meter langes haiaehnliches Geschoepf, das jedoch beim genaueren Hinsehen ein Delphin war. In der ganzen Bucht waren ungefaehr 8 sehr gut gelaunte Delhpine! Fabi und ich sind dann 1-2 Stunden mit ihnen geschwommen, haben zwischendurch Daniel aus dem Bett geschmissen und es war einfach unbeschreiblich. Die Delphine sind nicht nur zu viert in einer Welle gesurft und dann ploetzlich 5-10 Meter vorm Strand in letzter Sekunde seitlich abgetaucht, sie sind wirklich zu mir geschwommen und haben mich angeschaut, mit dem Kopf gewackelt, um mich herum, nochmal das selbe... und dann ist mir die Luft ausgegangen. Es war wie eine seltsame Kommunikation zwischen uns, aber es hat unglaublich Spass gemacht. Den anderen beiden ging es dabei nicht anders.
Gegen Mittag haben wir unsere Sachen gepackt und sind nach Kaitaia getrampt. Waehrendessen wurde uns erzaehlt, dass das Internet geschlossen habe, was jedoch kein Problem sei, da wir stattdessen das private Internet des Fahrers benutzen durften. Bei unserem naechsten Lift Richtung Cape Reinga sassen wir samt Weihnachtsmuetze auf der Ladeflaeche eines Pick-Ups. War auf den kurvenreichen Strassen nicht ganz ungefaehrlich aber sehr spassig. Der nette Herr haette uns sogar beinahe noch als Crew fuer sein Fischerboot angeheuert. Die Gefahr das wir Seekrank werden wuerden war ihm jedoch zu hoch. Stattdessen hat er uns einfach so 70 km (!) weiter bis zum Cape Reinga gefahren. Sogar ein drift im Sandstrand war inklusive.
Am Cape haben wir einen wunderschoenen Sonnenuntergang genossen und sind dann mit einigen anderen Backpackern zum dortigen DOC-Camp. Dort haben wir auch schon unsere naechste Mitfahrgelegenheit kennengelernt. Mit zwei Bruedern auf Weltreise aus England sind wir bis nach Dargaville mitgefahen. Unterwegs haben die gigantischen Kauribaueme bestaunt und sind den einen oder anderen Rallyetrack gefahren. Die lange Fahrt war jedoch sehr anstrengend und als wir in Dargaville ankamen hatten wir erstmal nicht die geringste Ahnung wie es jetzt weiter gehen sollte. Wieder zurueck nach Kaitaia zu Vics Freund oder gleich nach Kahoe ins Hostel? Die Entscheidung viel letztendlich fuers Hostel, es fuhr jedoch einfach kein Mensch in diese Richtung und in Dargaville war einfach nichts. Uns wurde schon von einer Frau angeboten, dass wir auch bei ihr uebernachten koennten. Schliesslich sind wir (getrennt) dann doch noch nach Whangarei gekommen. Ich wurde von einigen Backpackern, die wir noch vom Cape kannten mitgenommen und sich (zu meinem Glueck) etwas verfahren hatten, mitgenommen. Wenn sie mich nicht getroffen haetten und ich nicht eine Karte gehabt haette, waehren sie wohl heute noch irgendwo zwischen Whangarei und Dargaville.
In Whangarei habe ich dann Vic angerufen und er hat uns tatsaechlich alle eingeladen wieder bei ihm zu uebernachten. Was soll ich sagen? Es war wieder einmal genial!
Am Dienstag sind wir dann zum Backpackers nach Kahoe. Hier gibt es eine Garage mit ungefaehr 500 verschiedenen Fussballtrikots und jeder Menge anderer Fussballutensilien, eine Xbox mit Fifa 11, einen Fussballplatz mit Flutlicht und verdammt gute Pizza. Ausserdem sind die Leute hier einfach grossartig. Wir werden New Year's Eve hier verbringen, denn puenktlich um 0:00 Uhr wird hier, bereits zum 20. Mal, das Finale des Virgili Cups angepfiffen - das erste Fussballspiel 2011. Dazu wird es dann einen extra Blogeintrag geben.
Wenn nicht gerade eine Kuh herumschreit (kam am ersten Abend wirklich vor) und wir einschlafen koennen Zelten wir im Garten. Gestern waren wir bei den sogenannten Rockpools, kleine Seen im Fels mitten im Dschungel. Vor allem der Weg dorthin war genial. Mit einer Karte, die im Herr der Ringe style gezeichnet wurde ging es an jeder Menge Kuehe vorbei Richtung Fangorn Forest. Dort folgten wir einem Bach, bis plotzlich der "Weg" vorbei war und nur noch ein Seil ueber den Fluss gespannt war. War nicht ganz einfach auf die andere Seite zu gelangen aber wir haben es letztendlich geschafft.

Dann mal einen guten Rutsch!!!

Bis dann eure Chaostruppe
Fabian, Florian und Daniel

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Beim Hitchhiking auf der Ladeflaeche eines Pick-Ups

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Sonnenuntergang bei Cape Reinga

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Daniel beim Ueberqueren des Baches

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Das liebevoll gestaltete Spielfeld fuer heute abend

Sonntag, 26. Dezember 2010

Merry Christmas

Hi ihr Kinder des Schnees,
eigentlich wollten wir euch nur Frohe Weihnachten wuenschen, aber eine Kleinigkeit muessen wir doch noch los werden. Als wir heute Morgen aufgestanden sind und ne Runde im Meer drehen wollten, kamen Delphine in die Bay geschwommen. Wir waren hautnah an ihnen dran. Es war einfach klasse. So lobe ich mir einen Morgen am zweiten Weihnachtsfeiertag.
So und jetzt zum eigentlichen: Merry merry Christmas!

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Merry Christmas

 
leider ist es etwas zu leise...

Freitag, 24. Dezember 2010

"Algud bro, on da beers wif da bros. Wasted az."

Hi, da sind wir wieder. Dieses Mal melden wir uns aus Kaitaia. Beim letzten Eintrag waren Flo und ich (Fabi) in Whangarai und warteten auf Flos Maoribekanntschaft vom Trampen. Eine Stunde spaeter wurden wir tatsaechlich von Vic abgeholt und eingeladen bei ihm zu uebernachten. Wir sind dann nicht eine, nicht zwei, nicht drei... sondern vier Naechte bei ihm und seinen drei Kindern geblieben. Es war echt ne super Zeit voller Spezialitaeten, wie fritiertem Brot und selbstgemachten McMuffins, schoener Natur wie z.B. den Whangarai Falls und zahlreichen kleinen Buchten, zu denen uns Vic gefahren hat und some crazy stuff like gut angetrunkenens Clubing. Als wir Vics Familie trafen haben wir auch den typischen Nasenstueber bekommen, mit dem sich Maoris begruessen. Uns wurde gezeigt, wie man Touch Rugby spielt, wir haben fast ausschliesslich Englisch geredet und alles in allem koennten wir mit den Erlebnissen in Whangarai wahrscheinlich ein halbes Buch fuellen. Vic war ein super Typ, der auch noch seinen Freund angerufen und klar gemacht hat, dass wir ein weiteres Dach ueber dem Kopf haben, sobald wir weiter in den Norden Neuseelands vorgetrungen sind. (Wohlgemerkt, ohne dass wir auch nur nach irgendetwas gefragt haetten.) Leider wurde es auch irgendwann Zeit zu gehen. Mit einem kleinen Zwischenstop an der Hundertwasser Toilette in Kawakawa ging es weiter nach Paihia an der wunderschoenen Bay of Islands. Unsere erste Amtshandlung war in das i-Site zu maschieren und einen Segelturn raus aufs Meer zu buchen. Anschliessend gab es das Kulturprogramm: Auf den Treaty-Grounds nahe Paihia haben die Maoris ihr Land an die Englaender ueberschrieben. Die Gegend war ganz schoen und das Meeting House der Maori war interessant und damit waere der historisch-kulturelle Part fueres erste abgehakt :-P. Natuerlich gab es in naechster Naehe auch wieder Wasserfaelle, dieses Mal leider nicht so spektakulaer aber der Track zu ihnen war es dafuer umso mehr. Er fuehrte teilweise ueber einen Steg, der auf einem weiten Fluss erichtet war. Wir haetten den Track auch wieder zurueck laufen koennen, aber es war schon spaet und was sol ich sagen, wir gewoehnen uns langsam ans Trampen... Am naechsten Morgen kam auch Daniel im Hostel an, in dem wir tagszuvor eingecheckt hatten. Abends haben wir uns zwei der kostenlos zur Verfuegung stehenden Sea Kayaks geschnappt und sind zur erst besten Insel rausgerudert. Im Vergleich zum Segeltrip, den wir am naechsten Morgen angetreten haben, waren das natuerlich nur Peanuts. Nach knapp einer Stunde (leider noch etwas motorunterschtuezter) Bootstour kamen wir zu den Delphingruppen, wegen denen wir den Trip angetreten hatten. Eigentlich war geplant, dass wir mit ihnen schwimmen koennen, aber sie hatten leider ihre Babys dabei. Deshalb durften wir dann doch nicht. Schade! :-( Naja, stattdessen gings dann Schnorcheln an einem der zahlreichen Inselstraende und es gab BBQ auf dem Boot. Auch nicht schlecht. Kurz nachdem wir wieder festen Booten unter den Fuessen hatten, haben wir uns aufgetrennt und ich (Fabi) bin zur Matai Bay getrampt. Eine meiner Mitfahrgelegenheiten, ein Maori, hat mir frisch gepflueckte Austern und andere Muscheln angeboten. Ich musste an die Szene aus "Der Koenig der Loewen" denken: "Slimy, but satisfying...", ach was, eigentlich fande ich sie sogar ziemlich gut. Knapp eine Stunde nach mir kamen Daniel und Flo am Ende der Welt alias Matai Bay an. Dort gibt es ein schoenes Campsite auf dem wir die letzten zwei Naechte und nachher Heilig Abend verbringen werden. Jetzt gerade sind wir in die naechst groessere Stadt getramt um ein paar Einkaeufe zu erledigen und euch auf dem laufenden zu halten.

Achja, und gestern abend kamen noch ein paar sms von Vic an, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Und wir dachten, wir wuerden hier Englisch lernen.
Nummer 1:
Hey flow everything algud. My mate up in ahipara said its algud 2 stay swt. Have a gud 1
Nummer 2:
Sup flo, how uz going?
Und mein persoenlicher Favorit, Nummer 3:
Algud bro, on da beers wif da bros. Wasted az 

Merry Christmas,
eure Chaostruppe
Fabi, Flo und Daniel
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Vic und seine Familie

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Die leider etwas vernebelte Bay of Islands...

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Das Maori Meeting House

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Der Track zu den Wasserfaellen nahe Paihia

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Unsere Begegnung mit den Delphinen

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von Piraten gejagt...

Lauf Daniel, lauf - oder das wahre Abenteuer!


Advent, Advent, der Daniel macht seinen ersten eigenen Blogeintrag.
In den letzten paar Tagen, in denen wir uns getrennt haben, ist bei mir persoenlich einiges passiert. Von Killerhunden, ueber Kampftrinkern aus England war echt alles dabei.

Am Mittwoch also gings los. Nachdem ich in Kelly Tarlton's Aquarium, welches ganz ok ist, war, ging es auf Richtung Northland. Geschaetzte 10min habe ich an der Strasse den Daumen rausgestreckt, da hielten auch schon zwei Maoris. Als sie mich nach ner Viertelstunde wieder rausgeschmissen hatten, viel mir auf, dass Northshore nicht das Gleiche ist wie Northland und es sich dabei um ein Viertel Aucklands handelt. Soviel also aus meinem ersten Versuch aus Auckland herauszukommen. Frohen Mutes probierte ich es also ein zweites Mal. Diesmal aber hielt kein Auto, sondern ein Englaender und eine Neuseelaenderin und fragten mich ob ich denn Lust auf ein Bier hatte. Ich schaute auf meine Uhr - 3 Uhr mittags - und sagte zu. Am Abend ging es dann noch in einen Club im Stadtzentrum. War ganz geil :). Uebernachtet habe ich dann bei ihnen im Appartment. Aber das muss ich mal herausstellen: Es ist definitiv kein Klischee, dass Englaender viel vertragen. Es ist die Wahrheit. Unglaublich.
Da es am naechsten Tag regnete, blieb ich noch eine Nacht laenger.
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Bei den Neuseelaendern / Englaendern



Am Freitag dann ging es weiter. Ich wartete also wieder auf eine Mitfahrgelegenheit am Motorway 1. Normalerweise halten Maoris oder andere nette Menschen mit Autos, die naja..eher alternativ sind. Ich steh also da und warte, sehe einen BMW 3er in weiss und denke nur so: "Wow, geiles Auto." Schau mich um und denk nur: "Eh eh, gibts jetz nich." Jabs, war ein Schriftsteller, der gut Zaster hatte und mich die ganze Strecke nach Whangarei ueber mitnahm.
Dort angekommen hole ich die Karte raus, zeig auf den entlegensten Ort am Pazifik, Ocean Beach, den ich finden kann, und entscheide dort und nirgendwo anders zu campen. So richtig schoen gediegen an einem idyllischen Ort, baden, trainieren, chillen. Wenn schon am Pazifik, klar, dann muss es natuerlich auch direkt am Strand sein, wo sonst. Wegen dem "No-Camping"-Schild gings dann ueber ein zwei Huegel, schoen weit weg von der Zivilisation. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Es sollte drei Tage und Naechte am Stueck regnen. Ja, grossartig! Irgendwann gegen 04.00 Uhr nachts faengt es ploetzlich so stark an zu regnen, sodass ich davon aufwache. Als ich dachte es kann nicht mehr schlimmer kommen, naja ihr wisst schon... "Krawumm". Der erste Blitz ging runter. Klasse. War ja zum Glueck schoen dunkel, sodass ich den Blitz auch gut so. Trotzdem oeffnete ich mein Zelt und lugte heraus Richtung Ozean. "Krawummm" – und der zweite Blitz. Gluecklicherweise war ich mitten auf einem gottverdammten Huegel am Ozean. Also, kein bisschen gefaehrlich. Nach dem vierten Blitz schnappte ich mir meinen Rucksack, packte ein Buch, ne Taschenlampe und mein Handy hinein und rannte. So bin ich mein Leben noch nie gerannt. Es ging die zwei Huegel runter – wie ich das geschafft hab im Dunkeln bei der Steigung frage ich mich noch bis heute -, am oeffentlichen Strand entlang in Richtung einer oeffentlichen Toilette. Bei jedem Blitzschlag wurde ich schneller. Ich werds wohl nie vergessen. Dort war ich zumindest einigermassen sicher. Das Problem war nur: Es stank. Der Boden war dreckig. So setzte ich mich auf das Klo und las bis mir die Augen zu fielen. Nach einer Weile wachte ich vom Donnern auf und wusste, dass es eine gute Entscheidung war mich hierhin zu verkriechen, denn es war wie im Krieg, also richtig laut. Als sich der Sturm so langsam gelegt hat, machte ich mich wieder auf den Weg zum Zelt. Da ich das Zelt noch nie wirklich benutzt habe, war ich skeptisch, ob es denn trocken haelt. Vom Huegel aus sah ich dann: Gutes Zeichen, es steht noch. Als ich schliesslich dort war und das Zelt oeffnete, war ich so froh als ich sah, dass es dicht gehalten hat. Auch die naechsten zwei Tage Dauerregen, die somit schnell erzaehlt sind, da ich nichts tat ausser lesen, ueberstand es trocken. Hiermit herzlichen Dank an Jack Wolfskin: Ihr habt mir den A**** gerettet!
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Jack Wolfskin Werbung - so geil, war der Ausblick tatsaechlich!


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Der Ausblick von der anderen Seite

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Mein geliebtes Nachtlager

Am Montag verliess ich endlich Ocean Beach. Ich war heilfroh als ich endlich wieder in eine Stadt kam mit Menschen und so. Sechs Kilometer Fussweg bis zur naechsten Motorway-Auffahrt und 15min spaeter kam ich dann letztlich in die Naehe des Hostels, in dem ich naechtigen wollte. Es lag in der Naehe des Motorways, von dem aus eine Strasse weg dorthin fuehrte. Dort waren zwei Haeuser. Eins davon war das Hostel, d.h.ich hatte eine 50-50-Chance. Ich gehe natuerlich auf des Grundstueck des erstbesten hinein und liess mir von der Besitzerin erklaeren, dass das naechste das Hostel waere. Schoen und gut, dann laufe ich da eben auch noch hin, dachte ich mir. In dem Moment hoere ich es hinter mir bellen. Ja,geil. Vier Kampfhunde in Kalbsformat kamen bellend und mit gefletschten Zaehnen auf mich zugerannt! Es bestand noch eine kleine Chance, dass sie einige Meter vor mir stehen blieben und einfach nur weiterbellen, was viele Hunde machen. Nix, den gefallen wollten sie mir echt nicht tun. Also hiess es wieder: Laufen! Mit knapp 20kg auf dem Ruecken und 6km in den Beinen echt eine absolute Herausforderung. Irgendwann waren sie nur noch bis zu einem Meter entfernt. Ach du Schande, wenn ich gesagt habe, dass ich beim Gewitter Bammel hatte, dann war das nichts im Gegensatz zu jetzt! Auch als der Besitzer kam waren sie schlichtweg nicht zu beruhigen und ich kann wirklich froh sein, dass sie nicht nicht bissen, denn in Reichweite waren sie allemal. Der Besitzer erklaerte mir dann ganz lapidar waehrend mehr und mehr Adrenalin in mich stroemte, dass sie wohl keine Besucher gewoehnt sind. Super, danke fuer die Info!

Ueberlebt habe ich den Trip jedenfalls, auch wenn ich innerlich zwei Tode gestorben bin. Das nennt man wohl das wahre Abenteuer! Leute, ich war noch nie so froh ueber eine Dusche und ein warmes Bett. Ernsthaft.


In diesem Sinne,
Frohe Weihnachten
Daniel

Donnerstag, 16. Dezember 2010

"What are u doing here? Wanna stay for the night?"

Am Nachmittag, nachdem wir unseren letzten Post geschrieben hatten waren wir noch auf dem Skytower. Das Wetter und damit die Sicht war leider nicht so gut. Das hoechste Gebaeude der Suedhalbkugel ist aber trotzdem spektakulaer.
Mittwoch Nachmittags gings dann getrennt los. Waehrend Daniel noch zum Aquarium ist und Florian zur Library, ist Fabi schon aufgebrochen und hat seine ersten Hitchhikingerfahrungen gemacht. In Waipu Cove haben sich Fabian und Florian mehr oder weniger zufaellig wieder getroffen. Flo hatten einen Lauf und Fabi unterwegs ueberholt, er musste teilweise weniger als 1 Minute warten um direkt wieder mitgenommen zu werden. Unter anderem nahm ihn ein Maori aus Whangarei mit, der ihn gleich auch noch fuer Donnerstagabend eingeladen hat.

Als Fabi und Flo sich in Waipu Cove trafen und planlos am Strand sassen kam eine Dame auf sie zu und meinte kurz und knapp: "What are u doing here? Wanna stay for the night?" Den Abend verbrachten sie also in einem schoenen Strandhaus mit leckerem Abendessen und neuseelaendischer Gesellschaft. Morgens gabs auch noch Fruestueck und sie wurden bis kurz vor Whagarai mitgenommen. Dort sitzen sie gerade am PC in der Libary und warten bis Flos Maoribekanntschaft sie abholt.

Achja, der Bilderupload ist mal wieder uenmoeglich.

Viele Gruesse,
zwei Drittel eurer Chaostruppe
Fabi und Flo

Nachtrag:
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Charmaine, ihr Vater, ihre Hunde und Wir

Dienstag, 14. Dezember 2010

Ende gut alles... Wayne!

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns, also der Reihe nach.
Fabian hat es nicht geschafft 20 Soft Serve Cone innerhalb einer Stunde zu essen. Nachdem er 11 in einer halben Stunde geschafft hatte, war es ihm bereits genug.
Abends sind wir in Te Puke auf Opossumjagd gegangen. Mit Taschenlampe und Knueppeln ging es durch die Felder. Wir hatten jede Menge Spass, aber erwischt haben wir keines. Schade.
Am naechsten Tag ging es dann endlich los Richtung Auckland. In Tauranga haben wir uns den Mt. Maunganui angschaut. Es war sehr schoen allerdings wurden wir an der Spitze beim Drachensteigen von einem Unwetter ueberrascht.
Also sind wir weitergefahren, bis wir auf der Karte kurz vor Paeroa einen ehemaligen Eisenbahntunnel an einer Bruecke, mitten in einer malerischen Dschungellandschaft entdeckt haben. Dort haben wir geangelt, Skat gespielt und uebernachtet. Die Nacht war etwas ungemuetlich, da wir nicht tief genug in den Tunnel gegangen sind um komplett trocken zu bleiben, da es regnete.
Am naechsten Morgen nahm das Unheil dann seinen Lauf. Als Florian sich beim Skat spielen auf Lorenz Isomatte setzte, platzte sie. Deshalb mussten wir einen Abstecher nach Hamilton machen um Lorenz eine neue zu kaufen.
Gesagt getan. Als wir zu unserem Auto zurueckkamen und weiterfahren wollten bemerkten wir, dass wir das Licht angelassen hatten. Nach einigen Starteversuchen ging es dann jedoch gluecklicherweise doch weiter. Die Fahrt dauerte allerdings nicht sehr lange, da machte uns eine Autofahrerin darauf aufmerksam, dass Rauch aus unserer Motorhaube aufstieg. Es kam heraus, dass wir bei einem kurzem Zwischenstopp in Paeroa vergessen hatten den Oeldeckel wieder aufzusetzen. Daemlich. Aus Paeroa kommt uebrigens das in Neuseeland weltberuehmte L&P.
Bei BP sind sie mittlerweile gluecklicherweise so gut auf Oellecks vorbereitet, dass sie schon einen Ersatzdeckel parat hatten. Als wir diesen zurecht geschnitzt hatten, ging es weiter. Lorenz ist derweil gen Sueden getrampt. Auf halber Strecke nach Auckland haben wir in der Naehe einer Rennstrecke uebernachtet. Florian wurde jedoch nicht von Motorenlaerm geweckt, sondern von einem lauten Knacken als seine Zeltstange ohne erkenntlichen Grund brach.
Soweit so gut.
In Auckland nahm das Unglueck dann weiter seinen Lauf: Die Hostels in der Innenstadt waren alle ausgebucht, Fabian verlor sein Besteck und die SD-Karte und Daniel lief Milch ueber seinen Reisepass.

Am Abend sind wir mit Hannah zu einem riesigem Weihnachtskonzert sponsored by Coca Cola gegangen. Es gab sogar wieder Cookies :-). Nach dem Konzert liesen wir den Abend in einigen Clubs ausklingen. Man hat hier uebrigens keine Probleme mit Laufschuhen und Flip-Flops in einen solchen hineinzukommen.
Den Sonntag verbrachten wir damit auszuschlafen, Hannah erfolglos Richtung Strand zu folgen, erfolglos einen neuen und dichten Oeldeckel fuer unser Auto zu finden und mit dem selbem Erfolg dieses zu verkaufen.
Doch dann begann die naechste Woche. Montag morgens stellte Daniel fest, dass heute ein guter Tag werden wuerde... und er sollte Recht behalten. Wir fanden endlich einen Oeldeckel, Florian bekam eine neue Zeltstange und... wir haben das Auto fuer einen guten Preis verkauft! Fabian trauert Wayne, im Gegensatz zu Flo und Daniel, zwar ein bisschen hinterher, er wurde am Abend aber von einem Royal Flush (!) beim Pokern aufgeheitert.
Spaeter am Abend schlenderten wir noch durch die ueppig mit Weihnachtsbeleuchtung geschmueckte Franklin Road. Danach ging es zu einem Park, in dem die Telecom einen riesigen Lichterweihnachtsbaum aufgestellt hatte, der in allerlei Farben und Mustern leuchtete. Unter ihm lagen Sitzkissen aus und wir genossen die hochsommerliche Weihnachtsstimmung - wie paradox ;-).
Jetzt planen wir noch den Skytower zu besichtigen und morgen trampen wir getrennt ins Northland.


Die Bilder gibts wie immer uneinsortiert zum Schluss:
SupersICE Me mit selbstgebastelteten Eisstaendern

Die einzige Beute bei der Opossumjagd waren leider Bilder
Drachensteigen auf Mt Manganui
Unser Nachtlager im Tunnel

Der Morgen nach der Nacht im Tunnel

Reperaturversuche nachdem der Oeldeckel floeten gegangen war


Auf der Rennstrecke
Zurueck in Auckland
Christmas in the Park
Mit Hannah auf Christmas in the Park
Der Telecom-Weihnachtsbaum
Unterm Telecom-Weihnachtsbaum
Bis dahin
eure Weihnachtsmaenner in Badehose,
Fabi, Flo und Daniel

Dienstag, 7. Dezember 2010

"Work sucks, but I need the Bucks!"

Stringing war unsere Hauptbeschäftigungen in den letzten 2 Wochen. Das heißt, wir haben in zwei Orchards die Triebe, an denen im nächsten Jahr Kiwifrüchte wachsen, im Uhrzeigersinn um Schnüre gewickelt und die restlichen Triebe zurückgeschnitten. Eine recht angenehme, gut bezahlte aber langwierige Arbeit, die teilweise von kleinen Unfaellen wie von der Leiter fallen begleitet war. Nach zwei Wochen Schwitzen bei der Arbeit haben wir dann gerade eben noch unsere Socken verbrannt.

Wir und unsere Kiwi-Crew. Der mit dem Schlapphut hinten rechts ist uebrigens unser Arbeitgeber.

Wenn ihr das nächste Mal eine Golden Kiwifruit esst, dann denkt an uns. Sie sind übrigens lecker als die Green Kiwi, falls ihr sie nicht kennt.

Nach Feierabend sind wir Fischen gegangen, haben Skat gespielt, Inder besucht oder Filme geschaut. Die Inder waren Freunde von Yannick, lustig, gastfreundlich und das Gegenteil vom SchINDER.



Angeln am Meer: Flo, Lorenz und Yannick

Sonntags, den heißesten 2. Advent den wir je erlebt hatten, waren wir bei den Kaiate Falls. Idyllisch gelegene Wasserfälle von denen man herunter springen kann.

Besser als jedes Schwimmbad...
... die Kaiate Falls.
Ab morgen geht die Reise weiter in Richtung Auckland, wo Wayne dann hoffentlich seinen Besitzer wechseln wird.

Jetzt versucht Fabi zunächst einmal 20 Soft Serve Cone innerhalb von einer Stunde bei McDonalds zu essen… Top, die Wette gilt!

Bis dahin, viele Gruesse und viel Spaß im Schnee,
eure Chaostruppe
Fabi, Flo und Daniel