Mittwoch, 27. Februar 2013

Türen und weitere Schwierigkeiten

Auch wenn eigentlich alles ganz gut läuft hier in Tartu gibt es natürlich auch kleinere Schwierigkeiten, denen man im Alltag begegnet und die man daheim vielleicht nicht erfahren hätte. Diese möchte ich im folgendem Post kurz vorstellen:
Das erste (und schmerzhafteste) Problem sind die Schiebetüren hier, die komischerweise immer nur halb öffnen. Da ich gewohnt bin, dass diese ganz öffnen und nicht nur so weit wie auf dem folgendem Bild, sodass immer nur eine Person gleichzeitig hindurch gehen kann, bin ich anfangs öfters an die Scheibe gerannt oder habe diese zumindest gestreift.
die Leute um mich herum müssen auch gedacht habe: "Warum fotographiert der jetzt die Tür?"
Eine weitere Eigenart ist die Vorliebe für Karten in Kreditkartenformat. Zum einen habe ich natürlich noch die üblichen Karten im Geldbeutel, hinzu kommen hier allerdings der Studentenausweis der Uni Tartu (sehe ich ja noch ein), der Bibliotheksausweis (schon unnötiger), die Karte zum Öffnen der Türen im Dormitory, die ISIC-Karte, die ESN-Karte und die estnische ID-Karte... ein Konto werde ich hier sicherlich nicht eröffnen.
Und die Türen, nicht nur die Schiebetüren, nein auch die ganz normalen... Viele von ihnen haben keinen typischen Türgriff, so wie wir das kennen, sondern so einen komischen Knauf oder was auch immer, der immer wackelig ist und den man entweder nach oben oder unten drücken muss um die Tür zu öffnen
so ein komisches Ding in der Mitte...
Dann wären da noch die Unmengen an Eis und Schneematsch, sodass ich mir gleich in der ersten Woche neue Schuhe kaufen musste, da immer alles nass, glatt und uneben war.

Wie man sieht, eigentlich gibt es keine echten Probleme und mir geht es gut da oben im Norden.

Bis dann

Freitag, 22. Februar 2013

"Spätzle are some kind of german noodles"

Estland ist der Wahnsinn wenn es um Internet geht: Hausaufgaben bekommen wir teilweise über Twitter, Dozenten beantworten E-Mail meistens innerhalb einer Stunde, überall (selbst in Bussen) gibt es freies Wifi - nur in unserem Wohnheim ist das Wifi unglaublich langsam und man kann nur mit einem Gerät gleichzeitig ins Internet.
Den Rest fasse ich kurz zusammen, bevor am  Ende wie gewohnt die Bilder kommen. Am Sonntag war ich mit Max, einer Deutschen und einer Österreicherin beim Tartu Marathon, einem 63km langen Skilanglaufrennen. Natürlich haben wir den falschen Bus genommen und sind statt am Ziel am Start heraus gekommen und das Spektakel war schon längst vorbei. Nachdem wir den Bus zurück nach Tartu schon bezahlt hatten hat uns aber doch noch ein Este mit zum Zielort genommen.
Am Mittwoch waren wir bei einem Couchsurfingtreffen in einer Sauna und am Donnerstag stand das International Food Fest im Wohnheim an. Jede Nation hatte dafür regionale Spezialitäten zubereitet (fast jede, die Letten hatten nur regionales Bier angeboten). War spannend und total lecker.
Ansonsten tritt hier langsam der Alltag ein, was aber nicht unbedingt heißt, dass wesentlich weniger Party gemacht wird, man ist höchsten nicht jeden Abend dabei. Da es hier fast keine Klausuren gibt ist die Arbeit, die während des Semesters gemacht werden muss ziemlich hoch.
Für März und April habe ich Trips nach Lappland und Russland gebucht. Der ESN bietet alle möglichen Ausflüge und Aktionen an, sodass einem hier ganz bestimmt nicht langweilig wird. Ich bin gespannt und werde auf jeden Fall berichten.

Zielgerade des Tartu Marathon

Hausparty

Ausblick von der Sauna

nach 1,5 Wochen das erste Mal Sonnenschein

Kartoffelpuffer, Frikadellen und Schnitzel...

...Teile des deutschen Angebots...

... beim International Food Fest (hier Spanien)...

... und hier Tschechien.

Nachts in Tartu...

Hauptgebäude der Universität

Marktplatz mit Rathaus

Schiefes Haus von Tartu

im Pub mit Max, Daniele, Brendt und Berkay


langsam wird es kalt hier

Levi hatte seine berühmte "love-soup" vorbereitet
Head aega

Donnerstag, 14. Februar 2013

"Terviseks!"

Es läuft gut soweit, ich habe aber den Eindruck, dass dieses Semester sehr sehr partylastig wird. Aber es gibt schlimmeres :-). Seit ich Deutschland verlassen habe, gab es erst einen Tag an dem nicht gefeiert wurde.
Uni läuft hier so ab, dass man am Eingang zunächst einmal seine Jacke abgibt, so wie man das bei uns vom Theater kennt. Die Kurse, zumindest war das bisher so, bestehen meist nur aus 20 Studenten oder sogar noch weniger. Allerdings sollte man die Ansprüche hier definitiv nicht unterschätzen.
Mein Mitbewohner Brendt hat mir von den drei Schritten erzählt, wie man ein richtiger Student von Tartu wird. Das ist anscheinend so ziemlich das erste was man hier lernt. Für den ersten Schritt muss man über den Bogen der Brücke laufen, die das Wohnheim mit der Altstadt verbindet. Im zweiten Schritt muss man im Brunnen auf dem Marktplatz der Stadt baden und im dritten Sex in der Bibliothek haben.
Eine andere seltsame Sache hier ist, dass man einen Reflektor tragen muss, sobald man bei Dunkelheit draußen unterwegs ist. Wird man ohne einen solchen erwischt muss man eine Strafe von 40€ zahlen. Ich dachte erst das wäre ein Scherz, aber es scheint wirklich zu stimmen.
Mehr berichte ich wann anders, damit es nicht all zu langweilig wird.
Brendt. Das ist unser Zimmer.

Eisskulptur auf dem Marktplatz

Nicht nur in Dubai gibt es Eisbahnen in Malls

Karaoke
до свидания

Montag, 11. Februar 2013

„Are they drunk?“ –„no, they’re only french.“


Wir sind mal wieder unterwegs und waren auf dem Weg zu meinem Erasmus Studium in Tartu, Estland in Riga gelandet. Wir, das sind Max, ein Kommilitone von mir und ich (Florian). Also ging es aus dem Flugzeug, ins Hostel und schon um 13 Uhr mit einem Shot an der Bar begrüßt werden. Danach haben wir uns etwas die Stadt angeschaut und versucht möglichst authentisch zu Abend zu essen. War echt lecker!
Später ging es dann, unter anderem mit den Franzosen, zu einem Pub Crawl um das Nachtleben von Riga zu testen. Top! Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Bus weiter nach Tartu. Hier wohnen wir in einem riesigen Wohnheim (Raatuse) auf Floor 4. Mein Zimmer teile ich mir mit einem Amerikaner und in der WG wohnen noch zwei Türken und ein Franzose. Bin mal gespannt ob hier wirklich so viel gefeiert wird wie man so hört.
Ansonsten gilt es sich erst mal zu orientieren, heute ging es ja auch schon los. Ich melde mich bald mit mehr Einzelheiten.

so kalt ist es gar nicht aber ziemlich ungemütlich

Kathedrale in Riga

Jugendstil überall

Max beim Essen