Sonntag, 27. März 2011

"Ich wuerde schon gerne wissen, was das gerade war - nicht das ich eben geheiratet habe?!"

Unser letzter Eintrag endete damit, dass wir imit lauter l(/ch)aotischer Musik in Pakse einrollen. Pakse ist praktisch das Sprungbrett zum Sueden bzw. Suedostens Laos und hat sich perfekt angeboten um eine Tour auf das Bolaven Plateau zu starten. Bekannt ist das vorallem fuer seine Kaffee- und Teeplantagen sowie die schoene Landschaft. Unserer kleiner Ausflug beinhaltete jeweils fuer beide Getraenke eine Plantage mit Verkostung, ein paar Wasserfaelle, zwei Doerfer, eine Schule und einen Markt. Es war mal wieder ziemlich gut und unterwegs gabs auch noch ein paar Ameisen und Ameisenlarven zum Futtern; die Ameisen schmecken leicht zitronig (voellig ungewuerzt und noch lebendig) und der Larvengeschmack ist schwer zu beschreiben - evtl. etwas salziger Eigeschmack. Und die groesste Kaloriensuende haben wir auch noch mitgenommen: Gibt es eigentlich einen besseren Fettmacher als fritierte Eiscreme?!

Von Pakse wollten wir weiter nach Ban Hua, einem ziemlich eingeschlafenem Doerfchen auf der Insel Don Daeng im Mekong in der Naehe von Champasak. Wenn hier ein Sack Reis umfaellt, dann interessiert das die Leute noch. Unser Plan war bei einer Familie dort zu uebernachten. Homestay nennt sich das Ganze. Also sind wir morgens in Pakse auf den Markt, haben ein paar Spielzeugautos fuer die Kinder dort Dorf gekauft und haben uns dann in eine der Klapperkisten gesetzt, die in unsere Richtung fuhr. Unterwegs wurden wir auf einmal angehalten und alle Insassen wurden von irgendwelchen Frauen mit Baendchen und Papierblumen geschmueckt. War etwas komisch, aber uns wurde spaeter mit Haenden und Fuessen erklaert, dass das irgendeine Spendenaktion war. Wir haben auch gespendet, weil das irgendwie alle im Bus gemacht haben. Und wir waren die einzigen Langnasen. Was die locals machen, kann nicht so verkehrt sein. Geheiratet haben wir bei der ganzen Aktion also nicht. In Champasak angekommen sind wir mit dem Boot auf die Insel uebergesetzt, ins Dorf maschiert und haben irgendeinem Einheimischen "Homestay" vor den Kopf geknallt. Das machen scheinbar genug Touristen hier, den keine 15 Minuten spaeter waren wir bei Dorfbewohnern eiquartiert. Abends gabs noch ein Bad im Mekong und eine nette aber sehr holprige Unterhaltung mit unserem Gastgeber. Sein Englisch war nicht wirklich super, aber mit Haenden und Fuessen haben wir es sogar hinbekommen, dass er uns am naechsten Tag mit seinem Boot wieder auf das Festland gebracht und mit dem Auto des Hotels, fuer das er arbeitet, bis zur Strasse gebracht hat. Er hat uns auch noch geholfen einen Bus anzuhalten, der uns zu unserem naechsten Ziel bringen sollte - den 4000 Islands. Wohlgemerkt, "sollte". Diese Mal sassen wir wirklich auf Plastikhockern ganz vorne im Mittelgang des Minibuses und es haette wirklich niemand mehr in den Bus gepasst... denkste... keine halbte Stunde spaeter ist noch ein Laote mit seinen 6 Freunden eingestiegen. Ich weiss nicht wie es ging, aber es ging. Im Bus sind wir auf Aadesh getroffen, einen Englaender mit dem gleichen Ziel wie wir. Wir wussten alle drei, dass der Bus nicht genau dahin faehrt, wo wir hin wollten. Man hat uns aber versichert, dass wir nur einmal umsteigen muessten und das klappt alles. Wir hatten sowieso keine Wahl. Also irgendwo mussten wir dann natuerlich raus. Man hat uns sogar 5000 Kip unserer Fahrtkosten zurueck gegeben und gemeint "auf der Strasse da hinten kommt in 5 Minuten was, dass euch fuer das Geld ans Ziel bringt". 20 Minuten und sage und schreibe 2 Autos auf der besagten Strasse spaeter standen wir immer noch da. Wir haben natuerlich nach guter alter Neuseelandmanier versucht zu Hitchen, aber Fehlanzeige. Hey, aber siehe da, nach einer halben Stunde kam tatseachlich so ein Busverschnitt angefahren und hat uns wirkich an unser Ziel gebracht. Allerdings fuer 10000 Kip. Diese Mal hatten wir auch Huehner an Bord. Oeffentlicher Transport in Laos schreibt auf jeden Fall immer Geschichten. Die 4000 Islands, bei denen wir schlussendlich ankamen, sind ein ziemlich relaxtes und schoenes Plaetzchen. Im Prinzip haben wir unsere Haengematte nur verlassen um uns die Suesswasserdelphine im Mekong anzuschauen und sonst gab es nur den totalen Blackout. Nach ein paar Ruhetagen sind wir nach Kambodscha aufgebrochen. Wie es nicht anders zu erwarten ist, in Laos, wo das Bad fuer viele noch der Mekong ist, sind ATMs etwas rar. Dementsprechend sind unsere Bargeldreserven zu dem Zeitpunkt ziemlich knapp gewesen. Eigentlich gerade genug um die offiziellen Gebuehren fuer das kambodschianische Visa zu zahlen und 4 U.S.-Dollar fuer alle inoffiziellen Gebuehren. Ein Beamter ruehrt dort naemlich keinen Finger, wenn er nicht noch ein Plus bekommt. Um aber an jedem der gefuehlten eine Millionen Ein- und Ausreiseschalter einen Schein auf den Tish zu legen waren 4 Dollar dann natuerlich doch nicht genug. Da standen wir also, gestrandet zwischen Laos und Kambodscha, bereits ausgereist, aber kein Geld mehr zum Einreisen, hmppff... Aber am Ende mal wieder alles halb so wild. Wir haben uns dann von ein paar anderen Reisenden ein bisschen was geliehen und es konnte weiter gehen. Wir wollten nach Siam Reap und den Tempeln von Angkor. Die Busfahrt hat uns bis kurz vor Phnom Phen gefuehrt, bevor wir nach Siam Reap abgebogen sind. Wer mal einen Blick auf die Karte wirft , stellt fest, dass das wenig Sinn macht, aber die Busagenturen fahren nun mal so. Dann sind wir unterm Strich also doch schon ein bisschen in Kambodscha rumgekommen, wenns auch nur im Bus war. Gestern Nacht sind wir dann in Siam Reap eingetrudelt.

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Die Grenze nach Kambodscha


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Fruehstueck in Don Det


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Alltag in Don Det


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Abhaengen in Don Det



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Mekong in Don Det



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Auf dem Weg nach Don Det



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Don Khone



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... da gibts sogar Wasserfaelle



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Fabis Bett im Dorm in Siam Reap



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EIn typisches Bad miot Toilette und Dusche



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Beim Verlassen von Don Daeng



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Karaoke selbst beim Homestay...



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... aber das Essen war gut....



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... sehr gut...



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... das Dorf auch...



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auf der Insel im Mekong



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auf dem Weg nach wo auch immer...



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Ameiseneier... kann man essen!?



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Bolaven Plateau...


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... in einem Dorf


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... mit einem Haufen Kindern


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Tad Fane


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Don Khone


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man war der Wasserfall geil!


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... und zum Abschluss: Fritierte Eiscreme!


Gruesse aus Kambodscha
Fabi und Flo

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