Neue Wege, neues Glueck; wo Licht ist, ist auch Schatten - wie auch immer ihr das nennen wollt, das Glueck war wieder auf meiner Seite (wenn auch nur kurzzeitig).
Lombok den Ruecken gekehrt, dass mir neben einem Katzenbiss auch noch eine Lebensmittelvergiftung beschert hat und ab zurueck nach Bali. In Seminyak, das direkt neben der Party-Metropole Kuta liegt, wollte ich dann Silvester feiern, da man dort auch gut feiern konnte, es aber nicht so krass ueberlaufen ist wie der Nachbar.
Das Hostel selbst war ueberragend! Fruehstueck soviel man wollte, gute Betten und grossartige Leute! Als mir der Besitzer dann am zweiten Tag gesagt hat, dass etwas mit meiner Reservierung schief gelaufen war und ich in das neugebaute, aber noch nicht ganz fertige, Hotel musste, dachte ich mir... joaa, gibt schlimmeres, ne?!
Ansonsten haben wir nicht viel gemacht. Strand hier, Strand da, zusammensitzen, Tag vorbei .
Strand von Padang Padang (ca. eine Stunde weg) der Strand direkt vor Seminyak ist nicht so prickelnd, deswegen sind wir einmal hier her gekommen, das andere Mal nach Nusa Dua |
(von links nach rechts) Name vergessen, Kirk, Titjen, Charlotte, Martina, Jasper, ich |
ein bisschen Bierwerbung, dies das |
Silvester war dann ueberragend. Wir gingen zuerst was Essen, wo wir mit 18 Mann noch einen Tisch fuer alle gefunden haben (!!), und dann in eine Bar, die typisch strandbarmaessig offen gebaut war. Dadurch sahen wir was kam: Regen. De doem. Ich stand da mit Martina nippte an meinem Bier, schaute hinaus als ich auf einmal zwei Maedls sah, die in den Regen herausgesprintet waren und angefangen haben zu tanzen! Fuenf Minuten spaeter war die Strasse voll. Ueberragend! Als ich dachte es wird nicht mehr besser, kamen fuenf Inder aus dem Nichts und fuehrten einen Bollywood-Tanz auf! Geil :D .. glaube ich habe mich noch nie so geaergert keine Cam dabei gehabt zu haben! (Gottseidank hatte Charlotte, Fotografin, ihre dabei - kein soooo schlechter Deal)
Kurz vor 12 sind wir dann zum Strand und haben uns das Feuerwerk angeschaut. Bis einer rief: "Ab ins Wasser!" Ueberragend.
Strand von Seminyak mit der Truppe am nachmittag vor der Party als wir vom Regen ueberrascht wurden (von links: ich, Martina, Titjen, Lorenza, Deutsche, Jasper) |
Ganze Strasse voller Menschen! Beachte v.a. Kirk ganz rechts im Bild :D |
Bild von der ganzen Hostelgruppe am Strand bevor wir ins Wasser sind Happy New Year! |
Da am 04.Januar mein Flug von Jakarta nach Singapur ging, wollte ich am 01.Januar einen Bus von Denpasar nach Jakarta nehmen.
Da kam Jasper und meinte: "Hey, hast du Lust mit auf den Mt.Ijen zu steigen?"
Ich sagte, dass ich nicht viel Zeit habe, da der Bus alleine 30 Stunden braucht, ich also im Optimalfall am 3.Januar nachts in Jakarta ankommen wuerde. Aber ich hatte Lust.
"Bin dabei." - wird schon irgendwie gut gehen. Wie gewagt das Ganze war, stellte ich spaeter fest.
01. Januar, 18.30 Uhr - Ride 1: Abfahrt nach Probolinggo
Schlafen im Bus.. naja, funktioniert so halb. Der Bus war wenigstens modern.
02. Januar, 06.00 Uhr - An Probolinggo
Prinzipiell versuchen die Locals immer dich ueber's Ohr zu hauen. Das ist ihr gutes Recht und ich finde es ok einen kleinen Auslaenderaufschlag zu zahlen, aber nicht das zwei-, drei- oder gar vierfache! Das ist wichtig, weil es die kleine Tour getrieben hat.
06.30 Uhr - Ride 2 zum Hostel
Das Hostel war schlecht: keine Dusche, kein WLAN, der Besitzer wollte uns eine Tour zum Mt.Ijen fuer 600.000 Rupiah (ca.48 Euro) verkaufen und machte keinen vertrauenswuerdigen Eindruck.
07.30 Uhr - Ride 3 zur Post
Der Fahrer des Radtaxis hat uns falsch verstanden. Wir meinten "Bus" nicht "Post". Dann hatte er augenscheinlich keinen Bock mehr und hat uns bei der naechsten Strasse an einen Bemofahrer (Minibus) seines Vertrauens ausgeladen (Ride 4)
8.00 Uhr - Ride 5 nach Bondowoso
Angebot der Reiseagentur 325.000 Rupiah (20 Euro) ausgeschlagen. Zu teuer. Wir sollten es bereuen. Waere Hintransport, Hotel und Ruecktransport gewesen.
14.00 Uhr - Ride 6 von Bondowoso nach Ort X
Viereinhalb Stunden in einem Bus mit voller Indonesier. Vollgepackt mit Essensverkaeufern, Saengern und einem kotzendem Kind. Schoen.
In Bondowoso gab es laut den Locals keine Bemo mehr nach Sempol (unserem Ziel), obwohl der Lonelyplanet was anderes sagte. 600.000 Rupiah fuer eine private Bemo-Fahrt... ehm..nein. Dann ein strategischer Fehler: wir gingen etwas essen und als wir zurueck kamen wusste jeder von den Bulle (Auslaendern), d.h. jeder hat uns diese Fahrt zum gleichen Preis angeboten. Gluecklicherweise fanden wir noch ein Bemo zu einem Ort, von dem wir eine weitere Bemo nach Sempol nehmen konnten.
15.15 Uhr - Ride 7: Ort X
Da standen wir an der Bushaltestelle. Die Locals meinten,der Bus kommt um 15 Uhr, aber wir machten uns keine Sorgen, denn es ist Asien - der Bus nach Bondowoso kam auch eineinhalb Stunden zu spaet. Sie meinten er wuerde noch kommen - ich war mir aber nicht ganz sicher, ob sie mich richtig verstanden. Wir warteten.
waarten.. |
Irgendwann wollte ich mir Wasser kaufen, wo der junge Kerl arbeitete, der uns in Bondowoso versicherte, das ganz sicher noch ein Bus nach Sempol faehrt. Ich erklaerte ihm was los ist, er beriet sich mit den anderen..
... "Sorry, Bemo schon weg." - Ich kaufte Cookies.
Als ich Jasper die Situation erklaerte, hielt ein Truck. "Sempol, 100.000 Rupiah? (6 Euro)" - Eeeeeeeaaaaaasy! You always get better than expected, das war der Ride:
Diese Trucks sind normalerweise mit Indonesiern voll gepackt |
Gut festhalten! - die Strasse hatte Schlagloecher in der Groesse von Mondkratern |
Ausblick waehrend der Fahrt |
Das Hostel war auch nicht prickelnd, erfuellte aber den Zweck. Andere Reisenden meinten, dass alle Wege nach Jakarta dicht sind - zumindest auf dem Land. Da die indonesischen Fluggesellschaften auf der Black List der EU stehen, wollten wir diese vermeiden und haben uns durch die Warnungen viel zu sehr aus der Ruhe bringen lassen - everything's going to be alright. Die Fahrt nach Probolinggo (Ride 8), von wo wir einen Bus nach Surabaya (Ride 9) nehmen wollten war sicher. Dann von Surabaya per Bus / Zug / Flieger nach Jakarta. 'Schau ma mal' war die Devise.
03. Januar, 0.30 Uhr - Mount Ijen
Aufstehen, ab auf den Vulkan.
In den Krater wollten wir. Die Wanderung an sich war aber nicht sooo anstrengend. |
Dort konnte man blaue Flammen sehen! Ueberragend! (War sehr schwer mit dem ganzen Rauch, der Dunkelheit die einzufangen - Ich hab's versucht) |
Blick auf einen anderen Vulkan bei Sonnenaufgang. |
08.30 Uhr - Ride 8 nach Probolinggo
Wir waren abfahrtbereit. Nur die Chinesen nicht. Um genauer zu sein, sie waren noch nicht da. Unfassbar wie langsam die waren und richtig klischeehaft: dicke Kamera, fettes Stativ, total unfit (aka lernen / arbeiten den ganzen Tag am Schreibtisch). Denn wir waren wirklich nicht schnell, wir haben richtig getroedelt, da wir noch Zeit hatten. Problem war, dass wir nicht wussten wie und ob wir nach Jakarta kamen und deshalb so frueh als moeglich in Probolinggo sein wollten. Da sie aber so langsam waren, war es nicht ganz sicher, dass wir rechtzeitig losfahren wuerden... Als sie dann endlich nach eineinhalb Stunden kamen und der eine meinte "Amazing trip, aye" haette ich meinem Schlafmangel fast die Fassung verloren.
14 Uhr - Ride 9 nach Surabaya
Easy.
16.30 Uhr - Ride 10: Taxi zum Bahnhof in Surabaya
Locka.
17.30 Uhr - ...
Fucking Ride 10 !!! |
Das Ticket war schweineteuer. Aber wir waren alternativlos, zumal mein Flug um 17.15 Uhr von Jakarta ging. Die Busfahrt haette 20 Stunden gedauert, waere deswegen zeitlich zu riskant und toedlich, weil wir Schlafmangel hatten wie nach drei LSD-Trips hintereinander. Flieger auch keine Alternative, auf Abstuerzen habe ich nicht so Bock.
Aber wir haben es geschafft. Easy, locka, traumhaft, goil.
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Inzwischen bin ich in Singapur und habe gestern festgestellt, dass meine Kreditkarte (teilweise) kaputt ist. Ich checks nicht ganz, aber zumindest spucken mir die Automaten meistens die Karte sofort wieder aus -.-' . Naechste Pechstraehne? Schau ma mal.
Jetzt noch in aller Kuerze was sonst noch passiert ist:
Regenzeit in Indonesien: Wenn's regnet, dann holladiewaldfee! |
Bemo: Motor kurz abgesoffen. Die Kiddies hat's gefreut, dass ein Westler im Bus sass. |
Kuta beim Surfershop. Die Locals waren verdammt laessig, wir hingen oft miteinander ab und generell war die Atmosphaere locker. |
Die Locals auf Traveller-Jagd. (Hier drei Schwedinnen) |
Fussball ist eine Riesensache hier! Ueberall findet man kleine Plaetze Die erste Frage im Taxi war sogar, ob ich Fussball moege. |
Sonnenuntergang bei Kuta (mit Rinske) |
Sonnenuntergang no.2, diesmal in Sengiggi |
Das war's so weit. Bis in Kuerze, dann aber wirklich in Kuerze.
Selamat tinggal.
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