Dienstag, 2. November 2010

"Ein totes Opossum ist ein gutes Opossum"


So, wir sind in Gisborne angekommen. Das letzte Mal haben wir euch von Whakatane aus geschrieben. Eigentlich wollten wir in einem Rutsch von dort nach Gisborne durchfahren, aber in einem Nationalpark haben wir einen schnuckligen Zeltplatz direkt an einem schoenen Fluss gefunden. Die Kulisse war einfach super und wir koennen uns ja raussuchen, wo wir uebernachten wollen - ausserdem war's umsonst. (Man muss wissen, wir versuchen hier ziemlich low budget zu leben.) Es ist leider immer noch ein Bisschen kalt hier - aber wem sage ich das :-P.

Ein kleiner Eindruck von unserem letzten Schlafplatz

Die engen, einsamen, kurvenreichen und schoenen Strassen Neuseelands sind uebrigens mit toten Opossums gepflastert. Wie Felix, einer unserer neuen Freunde, die wir in Gisborne kennen gelernt haben, uns erklaert hat, haben Kiwis und Aussies nur eins gemeinsam: "Ein totes Opossum ist ein gutes Opossum." Wir zaehlten 32 tote Tiere zwischen Whakatane und Gisborne. Die Leute scheinen hier noch extra Gas zu geben, um irgendwas zu ueberfahren. Unser Auto wuerde bei so einer Aktion leider den Kuerzeren ziehen. Es laeuft im Uebrigen schon wieder irgendeine undefinierbare Fluessigkeit aus einer der hinteren Felgen. Wir hoffen, dass es nur ueberschuessiger Klebstoff von der Reparatur ist.

In Gisborne angekommen war unser erster Plan eigentlich einen Job zu finden. Er hat wohl aber eher uns gefunden. Wir waren keine fuenf Minuten in unserem Zimmer im Hostel, als wir schon einen hatten. So schnell kanns gehen.

Das Hostel ist auch so eine Sache fuer sich. Wir waren alle drei der Meinung, dass das Flying Nun ein Bisschen an Hogwarts erinnert. Es wuerde uns zumindest nicht wundern, wenn die Treppen sich anfangen wuerden zu bewegen. Hier ist rund um die Uhr was los. Die Dame am Empfang ist eine sehr komische Tante. Sie redet extrem laaaaaaaanngsaaaaaaaaam und wirkt einfach nur stoned.

Mit uns auf einem Zimmer sind Felix und Lorenz. Sie sind auch deutsch und schon etwas eingesessenere Backpacker. Mit ihnen zusammen arbeiten wir jetzt auf einer Kiwiplantage. Heute haben wir es geschafft, einen besseren Stundenlohn zu erreichen als bei unserem letzten Ferienjob bei der SEW. Bezahlt werden wir nach Leistung. Aber der Job ist aetzend und anstrengend. Das erste Gehalt gibt es am Ende der Woche... hoffentlich - soetwas wie einen Arbeitsvertrag scheint es hier fuer Backpacker naemlich nicht zu geben.(Zumindest nicht mit komischen Indern als Vertragspartner.)

Diesen Anblick hatten wir die letzten zwei Tage auf der Kiwiplantage.
Diese Triebe muessen wir zerdruecken. Squeezing nennt sich das...


...und bis man so eine Reihe durch hat, dauert es eine Weile.
Aber fuer unsere harte Arbeit haben wir schon unsere erste Belohnung erhalten. Esther hat uns einen Schokokuchen gebacken. Hmmmmmh. "Der ist so schoen fluffig." (Esther). Und er war es wirklich.

Unser erstes Treffen  mit Esther.

Fuer alle, die es nicht wissen, Esther macht hier in Gisborne Aupair. Sie kennt sich hier gut aus und hilft uns ein wenig dabei, uns zurecht zu finden. Zum ersten Mal getroffen haben wir sie am Abend unserer Ankunft. Es ist unglaublich wie viel wir uns zu erzaehlen hatten. Hier erlebt man einfach in drei Tagen
mehr als Zuhause in drei Jahren.

Bis demnaechst,
Eure Chaostruppe Fabi, Flo und Daniel

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