Am Sonntag ging es auch fuer mich (Daniel) los. Ich jedoch liess mir nicht die Sonne auf den Pelz scheinen und fuhr nicht zu diesem Maori, sondern Richtung Sueden - ja, ich bin ein bisschen neidisch, aber ich hatte ja die Wahl. Stattdessen wartete ich eine geschlagene Stunde (!) bis mich jemand mitnahm um 7 Rides spaeter und abends um 8 immernoch nicht zu wissen wo ich schlafe. Die Wahl fiel dann letztlich - notgedrungen - auf einen Top 10 Holiday Park, ein 5-Sterne-Campingplatz fuer Familien. Leider Gottes war die Rezeption schon geschlossen, sodass ich die 21$ Gebuehr fuer einen "Platz" mit Meerblick nicht bezahlen konnte. Platz heisst in dem Fall, dass ich mich zwischen zwei Zelte gequetscht hab. Morgens um 6 gings dann schon raus aus den Federn und siehe da: Es hat funktioniert - ich hab tatsaechlich nichts gezahlt.
Am naechsten Tag hatte ich also massig Zeit und wurde von insgesamt 10 Leuten (!) mitgenommen bis ich die Waitomo Caves, einem beruehmten Gluehwurmhoehlensystem, erreichte. Ein Suedafrikaner, der mich mitgenommen hatte, versuchte mich die ganze Fahrt zu uberreden, dass ich mir doch ein Motorrad kaufen solle, weil dies billiger sei. Ich schaute ihn nur fragend an und meinte, dass ich keinen Fuehrerschein dafuer habe. Daraufhin er: "Ach Junge, dass brauchst du doch nicht! Fahren Lernen ist easy und wenn dich einer fragt, dann sagst du in meinem Land ist es erlaubt." Is klar...is ja nich so,dass ich nen internationalen Fuehrerschein - auf Englisch - habe. Trotzdem, cooler Typ!
Die Tour durch die Hoehle am naechsten Tag war der Hammer! Da die Haelfte aus unserer Gruppe nicht auftauchten,machten wir eine spezielle Tour, die noch nicht mal einige Guides selbst kennen (ich hatte den dienstaeltesten)! Darin gings in Bereiche, die sonst keiner betritt. Der grobe Ablauf sah so aus: 27m Abseilen in die Hoehle, "Rafting" - eher dahingleiten - hinein ins Dunkle zu den Gluehwuermchen, Klettern durch Felsspalte und das Hoehlensystem und am Ende das Heraufklettern der Wand, an der man sich zuvor abgeseilt hatte. Das Ganze dauerte 5h und war ein Heidenspass! Fabi machte einen Tag spaeter eine aehnliche Tour, allerdings bei einem anderen Anbieter. Muede kam ich also ins Hostel, krieg direkt Pizza & Bier von zwei Israelis angeboten - todeslockere Typen! - und dachte nur: "Alter Falter,was ein geiler Tag, kann eigentlich nur schlimmer kommen." Als ob Klein-Luzifer dies gehoert haette, wurde es noch schlimmer.. Ich saß ganz gemuetlich draussen, da fing ich auf einmal an zu zittern - und wie! Ich zitterte wie ein wurde mir ploetzlich heiss und total uebel! Ich zitterte wie Pete Doherty auf Entzug, konnte nicht mal mein Glas heben. Spaeter dann Durchfall. Da ich nich wusste, was es war und ich zuerst daran dachte, dass ich entweder verschmutztes Wasser oder schlechtes Essen zu mir genommen habe und eventuell vergiftet sein koennte, half ich mit dem Finger nach,damit mein Magen leer wird. Schwindlig und immernoch stark zitternd, ging ich dann zum Hostelbesitzer, der beim Krankenhaus anrief. Wegen oeffentlichem Feiertag aber, konnte ich keinen Arzt sehen. Ja,geil! Stattdessen sollte ich Schlafen - gute Idee - und eine Salz-Zucker-Wasser-Loesung zu mir nehmen, dehydriert scheinbar. Ferndiagnose: Magen-Darm-Infekt! Genau DAS was ich hier brauche... 14h unruhigen Schlaf spaeter hatte ich am naechsten Tag nen Schlag im Gesicht als ob Klitschko kurz vorbeigeschaut haette. Aber... es legte sich. Gluecklicherweise. Am Donnerstag war ich dann wieder einigermassen fit.
An diesem besagten Donnerstag dann trafen wir drei uns in New Plymouth am Mt.Taranaki, den wir besteigen wollen. Immerhin 2518m - es schien also anstrengend und interessant zu werden. Kurz mit einigen aus dem Hostel geredet, dann war klar: Wir hatten eine Mitfahrgelegenheit! Grossartig! Die Eckdaten: 8-10h Fussweg (lt.Besucherinformationszentrum), Aufstehen um 5.00 Uhr, Marschbeginn um halb 7. Tatsaechlich stehen um 5.00 alle auf der Matte. Wir schauen aus dem Fenster: Wunderbar, Regen wie aus Eimern. Schade. Also gings nochmal ins Bett. Der Ausflug wurde auf Samstag vertagt. Den restlichen Tag machten wir nicht mehr viel, fuhren nach New Plymouth zum Einkaufen, wo Flo versuchte sein Zelt umzutauschen - erfolglos - und lagen rum. Spaeter klarte es dann auf, was uns nichts mehr brachte bzgl.unserer Wanderung. Abends fuhr Flo mit einer Familie aus den oestlichen Gefilden der Bundesrepublik zu einem Huegel um den Sonnenuntergang zu geniessen, waehrend Fabi und ich in die Stadt zum sg.Festival of Lights fuhren. Das war ein schoenes Event in einem noch schoeneren Park, der mit verschiedenfarbigen Lichtern beleuchtet war. Dazu spielte eine Band. War super! Das Problem war nur, vielleicht haben einige von euch es schon erkannt, dass man die Lichterspiele nur bei Dunkelheit gut sehen kann. Naja, Fabi und ich mussten ja noch irgendwie heimkommen. Ohne Auto und 15km weg von unserem Hostel schwierig oder auf gut Deutsch nur mit Trampen moeglich. So, wer bitteschoen nimmt schon zwei Kerle Anfang 20 mitten in der Dunkelheit mit? Richtig, niemand. Im Endeffekt hieß das fuer uns Sparfuechse, die sich hauptsaechlich von Reis, Pasta und Erdnussbutter ernaehren: Taxi! Jawohl,Taxi!
Samstag morgens ging es ganz frueh los zum Gipfel des Mt. Taranaki (2518m), einem der symetrischsten Vulkanen der Welt. Es ging verdammt steil bergauf, ueber normale Wege, Treppen, Geroellfelder, Fels und Eis. Es war unglaublich anstrengend, hat aber gleichzeitig auch unheimlich spass gemacht. Auch der Ausblick war gigantisch.
Fabi ist im Moment im Tongariro National Park und Flo und ich in Turakina.
Bilder wieder zum Schluss.
Waitomo Caves |
Flo vorm Mt. Taranaki |
Daniel auf dem Weg zum Gipfel. So steil war es da wirklich. |
Fabi am Gipfel |
Bis dann,
Fabi, Flo und Daniel
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